Spielsucht: Ursachen & Folgen
Problematisches Spielen und Spielsucht hängen nicht von Gewinn oder Verlust ab. Ein finanzieller Gewinn kann das Erkennen von problematischem Spielverhalten sogar erschweren. Die Betroffenen haben dann subjektiv „alles richtig“ gemacht, schließlich haben sie ja in kurzer Zeit hohe Geldbeträge gewonnen.
Das Erstgespräch vor der Behandlung
Jüngere Menschen nutzen vor allem Kartenspiele um Geld, Geldspielautomaten, Sportwetten, Bingo und Rubbellose. Es ist normal, sich die eigene Abhängigkeit zunächst nicht eingestehen zu können. Allerdings ist es ein wichtiger erster Schritt, um die Sucht zu überwinden. Neben den bereits erwähnten Hinweisen auf eine Spielsucht können Sie als Betroffener auf Dinge achten, die anderen Menschen verborgen bleiben.
Sind diese mit positiven Emotionen gekoppelt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dieses Verhalten erneut auszuführen. Auch Reize rund um das Verhalten (bspw. blinkende Automaten) werden abgespeichert. Für Personen mit einem Spielproblem, kann es daher grosse Willenskraft kosten, an einem Casino vorbei zu gehen oder beim Surfen im Internet keine Glücksspiel-Webseite aufzurufen, um zu spielen. Personen, die eine Geldspielsucht haben, sind in Gedanken immer beim Glücksspiel oder überlegen sich, wie sie zu Geld kommen können, um zu spielen.
Denn sie sind es, die wesentlich darauf Einfluss nehmen können, wann und wie ihre Kinder Medien oder auch Computer- und Videospiele nutzen. Die Empfehlungen sind teilweise allgemein, aber auch altersspezifisch. Nehmen Schulden und Einsamkeit gravierende Ausmaße an, kann es auch zu Suizidgedanken und Suizidversuchen kommen. Zwanzig Prozent aller Spielsüchtigen haben bereits einmal darüber nachgedacht, sich das Leben zu nehmen, fünf Prozent haben einen Suizidversuch unternommen, zeigt eine Studie der britischen Glücksspielbehörde. Das pathologische Glücksspiel ist die Suchterkrankung mit der höchsten Suizidrate.
Das Glücksspiel wird zur regelmäßigen Ablenkung im alltäglichen Leben. Anstatt mit dem Gewinn aufzuhören, fordern die Spieler ihr Glück heraus. Da Glücksspiele darauf basieren, dass auf Dauer nicht die Spieler gewinnen, sondern die Anbieter, übertreffen die Verluste langfristig den Gewinn. Spielsucht, medizinisch als „pathologisches Glücksspielen“ bezeichnet, ist eine Verhaltensstörung. Laut dem Diagnosesystem DSM-V müssen mindestens vier von neun spezifischen Symptomen über einen Zeitraum von 12 Monaten vorliegen, um die Diagnose zu stellen.
Neben den sozialen Konsequenzen kommen gesundheitliche Probleme hinzu. Dauerhafter Stress, Schlafmangel und die ständige Anspannung können langfristig zu körperlichen und psychischen Krankheiten führen. Depressionen und Angstzustände sind häufige Begleiter der Spielsucht, ebenso wie der Verlust des Arbeitsplatzes und zunehmende Isolation. Glücksspielsucht ist ein ernstzunehmendes und komplexes Problem, von dem weltweit viele Menschen betroffen sind und das ihr Leben nachhaltig verändert. Die zunehmende Verfügbarkeit von Online- und mobilen Glücksspielen sowie neue Technologien wie Kryptowährungen und Virtual Reality beeinflussen das Spielverhalten und stellen zusätzliche Herausforderungen dar.
Spielsucht erkennen
Gelegentlich kommt es auch zu Tagesgewinnen, die nicht gleich wieder verspielt werden. Am Ende der Gewöhnungsphase zeigt der Spieler zwar ein Suchtverhalten, spielt aber noch vergleichsweise vernunftgesteuert. Die Therapie kann von Zuhause aus (ambulante Therapie) oder stationär erfolgen. Es wird eine intensive Psychotherapie durchgeführt, mit begleitenden Gruppensitzungen, um eine Selbstkontrolle aufzubauen.
Dabei muss, vor allem zu Beginn der Sucht, nicht nur auf psychotherapeutische Unterstützung oder Medikamente zurückgreifen. Ist das richtige Medikament gefunden, ist es für den Patienten notwendig, sich an die Einnahmezeiten und Dosierung zu halten. Unabhängig davon, gegen was das Medikament helfen soll, ist es meist nur ein temporärer Bestandteil der Therapie und soll dem Betroffenen lediglich helfen, die Sucht unter Kontrolle zu bringen.
Das fand eine 2022 veröffentlichte Studie des Instituts für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung (ISD) und der Universität Bremen heraus. Selbsthilfegruppen, die auf Spielsucht spezialisiert sind, sind eine wichtige Anlaufstelle für Betroffene. Hier gibt es Menschen, die Problematik aus eigenem Erleben kennen und mit einem einfühlsamen Erfahrungsaustausch und wertvollen Tipps unterstützen. Spielsucht ist eine Erkrankung, die vor allem bei starker Ausprägung in die Hände des spezialisierten Therapeuten gehört. Dennoch gibt es auch im Rahmen der Selbsthilfe ein ganzes Bündel von Maßnahmen, mit denen Betroffene zur Bewältigung der Suchterkrankung beitragen können.
Warum können auch Verhaltensweisen süchtig machen?
Viele der Verhaltensweisen können zwar problematisch sein, führen aber nicht zwangsläufig in eine Sucht. In unserer Einrichtung für stationäre Entwöhnungsbehandlungen bei Abhängigkeitserkrankungen finden Betroffene Hilfe und Unterstützung bei ihrem Start in ein suchtfreies Leben. Wichtig ist auch die Erkenntnis, dass es sich bei Glücksspielsucht um eine nicht heilbare Krankheit handelt. Nur permanente Abstinenz ermöglicht, dass die Abhängigkeitserkrankung so stark unterdrückt wird, dass ihre negativen Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen ausbleiben. Im Optimalfall wird bereits im Kinder- und Jugendalter mit der Aufklärung begonnen. Im Einzelgespräch mit Fachleuten werden die zuvor genannten Punkte gemeinsam erörtert und ausgewertet.
Sie erfahren häufig erst von der Sucht, wenn sich massive finanzielle Schulden angehäuft haben. Die Spielsuchthilfe Wien informiert auf ihrer Website Angehörige in einem Folder und zeigt auf, was sie selbst tun können, um diese schwierige Situation besser bewältigen zu können. 4,41% der Befragten wiesen ein auffälliges Glücksspielverhalten auf. Die Personen, die angegeben haben, in den letzten 12 Monaten nicht gespielt zu haben, wurden bei diesen Prozentzahlen mit einberechnet und stellen damit den nicht betroffenen Teil der Bevölkerung dar. Diese Betroffenen-Zahlen berücksichtigen Männer, wie auch Frauen, im Alter von Jahren.
Der zwanghafte Drang zu spielen führt zu wiederholtem finanziellen Totalverlust. Alle finanziellen Mittel werden eingesetzt und verloren, die Betroffenen sind getrieben von der falschen Überzeugung, die Verluste wieder zurück zu gewinnen. Um ihre häufige Abwesenheit (von Zuhause oder der Arbeit) oder ihre Geldprobleme zu erklären, erfinden betroffene Personen oft Lügen. Die Spielenden fühlen sich wie ferngesteuert, haben die Kontrolle verloren und haben eine Sucht zum Geldspiel entwickelt. Personen mit einer Geldspielsucht versprechen sich selbst und anderen immer wieder, mit dem Spielen aufzuhören. Daran scheitern sie oft, was zu Selbstverachtung und Verzweiflung führen kann.
Darüber hinaus kann ein Selbsttest Hinweise auf eine Spielsucht geben. Ein solcher Test besteht aus mehreren Fragen über Dein Spielverhalten, Gewohnheiten und Emotionen im Zusammenhang mit dem Spielen. Das Testergebnis gibt Dir einen Hinweis, ob Dein Spielverhalten bereits problematisch ist. Machst Du Dir über Dein eigenes Spielverhalten Gedanken oder bist besorgt über Freunde oder Familienmitglieder? Es gibt eine Reihe von Symptomen, die auf eine Spielsucht schließen lassen greenluck deutschland können. Der Weg in die Sucht wird dabei von unterschiedlichen Faktoren begünstigt.
- Hier gibt es Menschen, die Problematik aus eigenem Erleben kennen und mit einem einfühlsamen Erfahrungsaustausch und wertvollen Tipps unterstützen.
- Wenn man sich noch am Anfang der Sucht befindet und bemerkt, dass man sich kaum noch von dem Glückspiel fernhalten kann, kann man sich an zahlreiche Stellen wenden.
- Nicht jeder Besucher eines Kasinos ist süchtig, und nicht jede Pokerrunde unter Freunden ist ein Grund zur Sorge.
- Schließlich wissen Sie am besten, wie Sie sich in bestimmten Situationen verhalten, wie Sie sich dabei fühlen und welche Gedanken Sie dabei beschäftigen.
- Davon Abstand zu nehmen, bedeutet erstmal einen Kontrollverlust und das macht Angst.
Zudem wirken die Glücksspiele selbst ebenfalls suchtbegünstigend. Dieser Selbsttest hilft Dir, eine eventuell vorhandene Spielsucht und potenziell gefährliche Spielgewohnheiten zu erkennen. Der Glücksspielsucht Test besteht aus verschiedenen Fragen, die sich unter anderem auf Deine Spielgewohnheiten beziehen.
Mahlzeiten werden aufgrund der Spielsucht nicht mehr regelmäßig eingenommen. Körperhygiene und ein gepflegtes Aussehen werden dem Betroffenen zunehmend unwichtiger. Sind keine eigenen Mittel zur Finanzierung der Spielsucht mehr vorhanden, kann es zu illegalen Beschaffungsmaßnahmen kommen. Eine mögliche Motivation, die hinter dem Glückspiel steht und so ein Risiko darstellt, eine Spielsucht zu entwickeln, ist die, negativen Gefühlen entkommen zu wollen. Zu solchen negativen Gefühlen können beispielsweise Schuldgefühle oder Ängste, aber auch Depressionen zählen. Die Spielsucht wird in Psychologie und Psychiatrie auch bezeichnet als pathologisches (krankhaftes) Spielen oder zwanghaftes Spielen.